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Gesellschaft und Sozialpolitik

Zu Michael Herzigs sozialpolitischen Fachgebieten gehören Themen wie Drogenpolitik, Substanzabhängigkeit, Sexarbeit, psychische Erkrankungen, Obdachlosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung. Dazu forscht und publiziert er als Dozent an der ZHAW Soziale Arbeit, beispielsweise zu den Auswirkungen der Corona-Politik auf gesellschaftliche Minderheiten wie Sans-Papiers und Sexarbeiterinnen. Als selbständiger Autor und Berater übernimmt er Aufträge in der Entwicklung von Fachkonzepten und in der Angebotsentwicklung. Er kann für Referate, Moderationen und Weiterbildungen gebucht werden und erteilt als Experte Medienauskünfte.

Während zehn Jahren leitete Michael Herzig in der Stadt Zürich sozialmedizinische Einrichtungen wie Kontakt- und Anlaufstellen für Drogenabhängige, Tagestruktureinrichtungen für Alkoholiker:innen und psychisch Kranke, aufsuchende Sozialarbeit und heroingestützte Behandlung. Er hat u.a. das Drug Checking und den Strichplatz Zürich mitkonzipiert und -aufgebaut. Seit 2015 ist er Dozent an der ZHAW Soziale Arbeit und selbstständiger Berater. Aktuell arbeitet er beispielsweise an einer Alternative zur Fürsorgerischen Unterbringung in Kliniken. Zudem unterrichtet er in der Aus- und Weiterbildung von Arbeitsagog:innen, Sozialarbeiter:innen und Betreuer:innen von Geflüchteten.


Zusammen mit Kolleginnen hat Michael Herzig 2021 die Auswirkungen der Coronapolitik auf Sexarbeiter:innen untersucht. Der restriktive Verbotspolitik des Zürcher Regierungsrates habe die finanziellen, sozialen und gesundheitlichen Risiken für die Betroffenen massiv erhöht, so die Kernaussage. Die Ergebnisse wurden im Zürcher Kantonsrat kontrovers diskutiert.

Wiederholt sprach sich Michael Herzig für die Legalisierung heute illegaler Drogen aus. Beispielsweise 2014 im Sonntagsblick. Herzig ist überzeugt, dass die Drogenprohibition mehr schadet als nützt. In einem Interview mit Schweizer Radio SRF im Juni 2019 bezeichnet er die Prohibition als «dümmste Form der Regulierung». 

Zuletzt hat er diese Position im Oktober 2022 in der NZZ am Sonntag ausgeführt.Im Strassenmagazin Surprise (385/15, 11.-25.09.2015, S.22) zieht Michael Herzig 2015 Parallelen zwischen der Drogenpolitik der 1980er Jahre und der aktuellen Flüchtlingspolitik: Das Kreuz, das andere zu tragen haben, wird zum Symbol für die eigene Rechthaberei. Im Tausch gegen Wählerstimmen werden Scheinlösungen zur harten Währung. 

Im Jahr 2023 wird auf der US-Bildungsplattform edX der Weiterbildungskurs Harm Reduction Services for Drug Users and Sex Workers veröffentlicht werden, den Michael Herzig gemeinsam mit Kolleg:innen entwickelt und produziert hat. 

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